Frequently Asked Questions
Wir haben hier einige Infos / Ratschläge für Transplantierte zusammengestellt.
Obwohl es aktuell keinen Nachweis gibt, dass Transplantierte häufiger oder schwerer an COVID-19 erkranken als andere Menschen, gelten sie als Hochrisikogruppe.
Die Deutsche Transplantationsgesellschaft DTG) empfiehlt eine Impfung für Patienten ab dem 12. Lebensjahr auf der Warteliste und Patienten nach einer Organtransplantation.
Seit Juni 2021 können nun auch Kinder ab 12 Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden.
Wegen der hohen Immunsuppression kurz nach einer Transplantation, sollte eine Impfung erst ca. 6 Monate danach erfolgen. Der Zeitpunkt ist auch abhängig vom persönlichen Verlauf und sollte daher mit dem TX Zentrum angesprochen sein.
Bisher sind uns keine Fälle von Abstoßungsreaktionen durch die CoVid19 Schutzimpfung bekannt.
Das Risiko für einen schweren Verlauf ist bei transplantierten Niereninsuffizienz - Patienten sehr hoch, so dass eine Impfung um so wichtiger ist.
Delta und Omikron sind erheblich ansteckender als die vorherigen Varianten.
Bei diesen beiden Varianten gibt es Änderungen im Spike Protein.
Das führt dazu, dass bei Omikron die Antikörper in Nase und Rachen diese Varianten nicht erkennen und neutralisieren können. Sie können ungebremst in den Körper eindringen und sind dadurch infektiöser.
Die anderen Antikörper und T-Zellen sind aber weiterhin aktiv und wirksam.
Für Immungeschwächte ist wichtig, sich davor besonders zu schützen.
Aufgrund der geringeren Impfantwort sind die mRNA Impfstoffe von Pfizer BionTec und Moderna zu bevorzugen.
Der Impfstoff von AstraZeneca ist nur für den Fall zu empfehlen, wenn die anderen nicht verfügbar sind.
Alle Impfstoffe verhindern einen schweren Krankheitsverlauf.
Die Impfung schützt nicht 100%ig vor einer Infektion mit dem SARS CoV2 Virus. Es bleibt ein Risiko für einen Impfdurchbruch. Laut einer Studie aus den USA liegt diese Wahrscheinlichkeit bei 0,8%.
Die Impfung verringert die Wahrscheinlichkeit für einen schweren/ tödlichen Verlauf. Lesen Sie hierzu unseren Blogbeitrag hier->
Ja, Geimpfte können das Coronavirus übertragen.
Bei der Delta Variante ist die Viruslast 1000 mal höher, und damit ist sie viel ansteckender als die bisherigen Varianten.
Grundsätzlich ist es wichtig, nicht mit Fieber oder Verdacht auf eine Infektion in einer Praxis oder Ambulanz zu erscheinen.
Für Immunsupprimierte steht bei bestätigter CoVid 19 Infektion die Möglichkeit einer Behandlung mit monoklonalen Antikörpern. Dazu
Rufen Sie ihren Hausarzt, Ihre behandelnde Ambulanz oder ihr Gesundheitsamt an, dort wird man ihnen weiterhelfen.
Durch die Impfung baut das Immunsystem bestenfalls 3 verschiede Schutzwände gegen das Virus auf:
Antikörper + T-Zellen = Impfschutz
International gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.
Die STIKO empfiehlt die 3. Impfung für Organtransplantierte bereits 4 Wochen nach der zweiten Impfung, jedoch spätestens nach 6 Monaten.
Eine 5. Impfung kann die Antikörperzahl in Nase und Rachen hoch halten oder weiter erhöhen.
Die Anzahl der neutralisierenden Antikörper sinkt nach einer Infektion rasch ab.
Für Immunsupprimierte ist aufgrund der dauerhaft hohen Corona Infektionszahlen eine hohe Antikörperanzahl als dieser Schutz notwendig, um einen schweren Verlauf und ein mögliches Long CoVid zu reduzieren.
Die STIKO rät Transplantierten zu einem Antikörpertest, um zu erfahren, ob überhaupt Antikörper gebildet wurden.
Derzeit werden je nach Labor verschiedene Messmethoden für die Antikörper verwendet.
Die WHO hat ein Serum zur Bestimmung der Antikörper im Blut, IgG, herausgegeben, das als weltweiter Standard verwendet wird. Die Einheit ist BAU, Bindung of Antibody Units.
Sie sagt, wieviele Antikörper im Blut nachweisbar sind. Daher sollte die Messung der Antikörper in BAU gemacht werden.
Es gibt die Möglichkeit, andere Maßeinheiten in BAU umzurechnen.
Es diverse Tests mit unterschiedlichen Maßeinheiten, die untereinander nicht zu vergleichen sind. Gemessen in der Standart-Einheit BAU gelten folgende Werte:
0-30 BAU - keine Antikörper
30 - 260 BAU - wenige Antikörper
> 260 BAU - viele Antikörper
Wer man nach 3 Impfungen keine Antikörper entwickelt hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach der 4. oder weiteren Impfungen keine entwickeln.
Je nach behandelnder Klinik gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.
Eine Möglichkeit ist, die Immunsuppression anzupassen, was jedoch nur gemeinsam mit den Ärzten passieren darf.
Eine weitere Möglichkeit ist die passive Impfung, bei der Antikörper direkt gegeben werden. Diese halten eine begrenzte Zeit, man man dann Antikörper, aber keine T-Zellen.
Die Immunsuppression ist je nach Patient sehr individuell eingestellt. Eine generelle Aussage kann man daher nicht treffen.
Immunsuppressiva haben für sich allein betrachtet diese Einflüsse:
Die Möglichkeit der passiven Immunisierung mit Antikörpern, wenn man keine Antikörper nach 3 Impfungen entwickelt hat, wird in den Zentren unterschiedlich gehandhabt.
Ronapreve® hat eine kurze Wirkungszeit und muß nach 4 Wochen erneut gegeben werden.
Ein neu entwickeltes Antikörper Präparat der Firma Astra Zeneca (AZD7442) soll eine Antikörper - Haltbarkeit von 9 Monaten haben, wird aber erst ab April 2022 zur Verfügung stehen.